Samstag, 24. September 2011

Ausstellungen Ende 2011/ Anfang 2012

Heut noch ein zweiter Post: nach stundenlanger Arbeit endlich fertig, die Ausstellungsvorschau für Herbst/ Winter 2011 :o).. :

Wer Zeit hat und im Winter ein warmes Platzerl sucht, ist in einem Museum durchaus gut aufgehoben ;o): Wien bietet im Herbst/ Winter Dauerbrenner wie Klimt und Schiele, aber auch einige Ausstellungen zu moderneren Werken für alle, die sich schön langsam am frühen 20. Jahrhundert sattgesehen haben (muss zugeben, das trifft momentan auf mich zu..*räusper*... vllt. nur eine Phase?).


ALBERTINA

Ein Albertinabesuch ist diesen Herbst äußerst empfehlenswert (und surrealistisch). Wenn man ihn für den Zeitraum zwischen 30. November 2011 und 15. Jänner 2012 einplant, kann man dabei gleich drei ausgesprochene "Schmankerl" anschaun:
Von 9. November 2011 bis 26. Februar 2012 ist René Magritte in Das Lustprinzip zu bestaunen. "Mehr als 100 Werke aus aller Welt und aus allen Stadien seines künstlerischen Werdegangs werden in der Ausstellung gezeigt" wobei "seine künstlerischen Methoden [wie] der Gebrauch immer wieder kehrender Gegenstände, das allgegenwärtige Thema der Ver- und Enthüllung sowie die Auseinandersetzung mit dem alltäglich Banalen und Erotischen" dabei in den Mittelpunkt gestellt werden. Magritte hab ich noch nie gesehn, obwohl "man ihn halt kennt"- den geb ich mir sicher :o)

Joan Miró
Série noire et rouge, 1938
Sammlung Gilbert Kaplan, New York,
Photo: Ardon Bar-Hama/VBK, Wien 2011
Freu mich ebenfalls schon auf Die Sammlung Gilbert Kaplan - Surrealistische Grafik, die von 30. November 2011 bis 15. Jänner 2012 gezeigt wird. Unter anderem beinhaltet diese Werke von Miró, Dalí, Picasso und vielen anderen mehr - alles Leute, die für mich in letzter Zeit interessant geworden sind (-- es kann nicht immer nur Schiele sein.. ;o)..). Ich find's bei Surrealismus auch immer wieder spannend, dass man sich so ganz auf das Werk einlassen muss und teilweise echt seltsame Einblicke bekommt. Freu mich besonders auf diese Ausstellung.

Zwischen dem ganzen Surrealismus ein bisschen Pause für's Gemüt kann man dann von 21. Oktober 2011 bis 22. Jänner 2012 in der Sammlung Forberg bekommen, die einen recht bunten Streifzug durch das 20. Jahrhundert zu bieten hat - unter anderem kann man dort Franz Marc, Paul Klee, Pablo Picasso, August Macke, Max Ernst etc. bewundern - sehr fein. :o)

(Quelle: http://www.albertina.at/)


LEOPOLDMUSEUM

Das Leopoldmuseum setzt diesen Herbst/ Winter auf Altbewährtes und Naheliegendes, traut sich aber auch, einen Blick auf andere österreichische Künstler zu werfen und sich mit Zeitgenössischem zu befassen.

Von 23. 2011 bis 30. Jänner 2012 kann man in der Ausstellung Egon Schiele - Melancholie und Provokation vor allem das Frühwerk des jung verstorbenen Künstlers betrachten, das von einer "tiefen Melancholie und Trauer, aber auch von einer Faszination am Ungewöhnlichen und Ekstatischen geprägt" ist. Daneben werden aber auch sechs weitere KünstlerInnen eingebracht, die in "je einem eigenen Raum in einen spannenden Dialog mit dem Werk und der Persönlichkeit des exzentrischen Künstlers der Jahrhundertwende" treten und dabei in den Bereichen Bildende Kunst, Tanz und Performance tätig werden. Hm. Klingt ein bissl grenzwertig, aber andrerseits durchaus mutig; man kann ja auch nicht immer nur das Alte zeigen, ohne mit neuen Ideen weiterhin für die Besucher attraktiv zu bleiben.

Auch die beiden anderen, im Herbst gezeigten Ausstellungen des Leopoldmuseums bewegen sich weg vom frühen 20. Jahrhundert:
Von 14. Oktober 2011 bis 30. Jänner 2012 widmet sich The Excitement Continues der zeitgenössischen Kunst aus der Sammlung Leopold II. Die durch die Auswahl der Sammler (Rudolf und Elisabeth Leopold) subjektiv zusammengetragenen Werke bilden "einen Querschnitt österreichischer und internationaler Kunst nach 1945", der bisher großteils nicht öffentlich zu sehen war. In dieser anlässlich des 10-jährigen Eröffnungsjubiläums des Leopold Museums Ausstellung finden sich neben den Werken von Otto Muehl unter anderem auch die von "Josef Mikl, August Walla, Robert Zeppel-Sperl, Kurt »Kappa« Kocherscheidt, Elke Krystufek, Robert Kern, Alfred Klinkan und Peter Weibel" - und da ich von diesen Namen keinen so wirklich kenne, ist es wohl eine gute Idee, sich die Ausstellung wenigstens mal durchzuschauen.. *lach*..

Hermann Nitsch, Architekturzeichnung, 2006
© Atelier Hermann Nitsch
Ja, und wenn man schon mal drin ist, kann man sich auch an den Hermann Nitsch herantrauen, großteils ohne Blut und Eingeweide (dafür nach Mistelbach fahren..): das Leopoldmuseum zeigt von 4. November 2011 bis 30. Jänner 2012 in Hermann Nitsch - Strukturen Architekturzeichnungen, Partituren und Realisationen des Orgien-Mysterien-Theaters. "Im Zentrum der Ausstellung stehen Hermann Nitschs Architekturentwürfe, aber auch frühe Skizzen zu monumentalen Kompositionen, beeinflusst von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka, informelle Kritzelzeichnungen, Skizzen von verschiedenen Aktionen, Farbskalen für Projektionen, Partituren zu seiner Musik sowie Druckgrafiken sind zu sehen".

Ich würd zwar für eine einzelne dieser Ausstellungen nicht extra ins Leopoldmuseum gehen, aber wenn man einmal Eintritt zahlt und dafür alle drei anschaun kann, zahlt sich's wohl aus, auch mal ein bissl Neuland zu betreten.

(Quelle: http://www.leopoldmuseum.org/de)


BELVEDERE

Das Belvedere bleibt mit der Ausstellung Gustav Klimt / Josef Hoffmann - Pioniere der Moderne auf der sicheren Seite und wieder beim frühen 20. Jahrhundert. Von 24. Oktober 2011 bis 4. März 2012 kann man so eine Ausstellung über den Maler Gustav Klimt und den Architekten Josef Hoffmann anschaun, deren intensive Zusammenarbeit "mit der Beethovenausstellung (1902) in der Wiener Secession sowie dem Palais Stoclet (1905-1912) in Brüssel im Bereich des Gesamtkunstwerks neue Maßstäbe in Europa" gesetzt hat. "Zahlreiche Werke wie z.B. Klimts Bildnis Fritza Riedler, in dem sich Hoffmanns charakteristische Handschrift deutlich wiederspiegelt, belegen die wechselseitigen Einflüsse dieser Pioniere der österreichischen Moderne, die die umfassende Sonderausstellung auch in Bezug zur Wiener Werkstätte untersucht."
Freunde des Jugendstils haben also auch diesen Herbst was zu sehen :o)


(Quelle: http://www.belvedere.at/)