Samstag, 22. Dezember 2012

Ausstellungen (nicht nur) für die Weihnachtsfeiertage - Winter 2012

Nachdem der Weltuntergang irgendwie ausgeblieben ist, kommt jetzt doch die "stille Zeit" mit Familie, Festen und den traditionellen Streitereien neben, auf und unter dem Christbaum.
Wer nach dem 24. Dezember dem Gallenanfall bei noch einem Weihnachtsessen entgehen, sowie der lieben Verwandschaft für kurze Zeit entkommen will, es sich aber nicht leisten kann, auf den Malediven braun zu werden und erst 2013 wieder in Wien zu frieren, kann trotzdem was aus seiner/ihrer Zeit machen - vor allem, wenn er/ sie nicht arbeiten oder lernen muss ;o)

Wiens Museen haben, bis auf den 24. und den 31., wo verkürzte Öffnungszeiten gelten, ganz normal offen und bieten somit ein Refugium für alle, die schon keinen Lebkuchen mehr sehen können.

Hier ist eine Zusammenstellung von Ausstellungen, die ein kurzes "Ablaufdatum" haben und somit bald, teilweise noch zwischen Weihnachten und Silvester, konsumiert werden sollten:


Belvedere

Gustav Klimt
Judith, 1901
© Belvedere, Wien
Im Belvedere gibt's noch bis 27. Jänner 2013 die Ausstellung 150 Jahre Gustav Klimt - Jubiläumsausstellung. Jeder kennt ihn, aber wer hat ihn wirklich schon mal ausführlich gesehen? Die Ausstellung zeigt sämtliche Gemälde Klimts aus dem Bestand des Hauses, das die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts besitzt. Dabei geht es in dieser Ausstellung um eine Reduktion auf die Arbeit selbst und auf die Rezeptionsgeschichte der Werke des kunstwissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Phänomens Gustav Klimt, weniger um kunstgeschichtliche Vergleiche.

Weiters zeigt das Belveder noch bis13. Jänner 2013 die Ausstellung Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus. Diese Richtung interessiert mich zwar eher weniger, aber der Name hat, nach meiner Diplomarbeit über Gustav Mahler, natürlich meine Aufmerksamkeit erweckt - der Langdschaftsmaler war der Vater von Alma Maria Schindler, später bekannt als Alma Mahler-Werfel. Die Ausstellung selbst beleuchtet Schindlers Werk, das im Spannungsfeld der französischen Malerei der Schule von Barbizon und der Kunst Ferdinand Georg Waldmüllers steht. Sie konzentriert sich auf die Stimmungsmalerei Schindlers, dem "Maler des Lichts und der Luft", die sich den gängigen Etikettierungen wie Impressionismus, Realismus oder Romantik entzieht und eine Alternative zur opulenten Kunst der Ringstraßenzeit bildet.
Quelle: www.belvedere.at


Albertina

Bernhard Strigel
Die Familie des Kaisers Maximilian I., 1515-1520
© Kunsthistorisches Museum, Wien
Die Albertina hat gleich drei interessante und nur noch
kurzzeitig zu bestaunende Ausstellungen. Die erste ist Kaiser Maximilian und die Kunst der Dürer Zeit, die man noch bis 6. Jänner 2013 besuchen kann. Sie widmet sich den Auftragswerken, die unter anderem von Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair und Bernhard Strigel. für den Kaiser Maximilian I. (1459-1519) angefertigt wurden, darunter auch "der von Altdorfer und seiner Werkstatt gemalte Triumphzug - ein kostbarer Bilderfries auf Pergament von ursprünglich über 100 Metern Länge, von dem sich in der Albertina die komplette zweite Hälfte befindet."

Als Kontrast kann man, wenn man schon mal drin ist, die Exponate der Albertina Contemporary Sammlung anschaun - aber nur noch bis 1. Jänner 2013. Die Exponate aus der Sammlung, die sie die letzten paar Male gezeigt haben, haben mir wenig gefallen; diesmal find ich die Beispielbilder aber sehr interessant. Man zahlt ja auch nicht extra, hinschaun lohnt sich sicher. Gezeigt werden unter Anderem Werke von Zenita Komad, Gerhard Richter, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Christiane Baumgartner, Markus Prachensky, Franz Graf, Walter Pichler, Walter Schmögner, Anselm Kiefer und Georg Baselitz.

Und während man im Haus herumgeht: die Augen nach der Intervention von Markus Hofer offen halten (bis 27. Jänner 2013) - ich geb zu, für sowas hab ich eine Schwäche *lach*
Quelle: www.alebertina.at


Künstlerhaus

Auch das Künstlerhaus hat diesmal Interessantes zu bieten: In Richard Kriesche - Die Kunst mit der Kunst des Nationalsozialismus (bis 20. Jänner 2013) werden Arbeiten des Künstlers Richard Kriesche, die in Auseinandersetzung mit realen, in Österreich aufgefundenen nationalsozialistischen Kunst- bzw. Propagandawerken entstanden sind, gezeigt.
Auch les tardes goldscheyder wirkt interessant, bis 6. Jänner 2013 zu sehen. Ähm.. ich zitiere die Homepage: "die stellungnahme des wiener autodidakts, welcher eynblick gibt, in das unterirdische tunnelsystem [i.e. opernpassage], mit den augen eynes abgängigen abhängigen, abseyts der gesellschaft und ihren eylig vorbeygetragenen aktentaschen". Collagen, Fotos etc. - auch auf den Link unter der Beschreibung klicken!
Das gilt auch für K.U.SCH -- das ist ebenfalls nur mehr bis 6. Jänner 2013 zu sehen und auch hier zahlt es sich aus, auf den Link zu klicken ;o). Gezeigt wird eine interdisziplinäre Arbeite, die sich zwischen Objektkunst, Rauminstallationen, Korrespondenzen im freien (natürlichen) Gelände, Intervention im öffentlichen (urbanen) Raum, Film, Text und Performativer Arbeit bewegt (ähm.. ja). ;o)
Quelle: www.k-haus.at


Kunsthistorisches Museum

Auch das Kunsthistorische Museum hat ein paar durchaus interessante Ausstellungn. Die eine heißt Doppelgänger und ist noch bis 14. Jänner 2013 in der Gemäldegalerie zu sehen. Gezeigt werden Werke von Tizian, Tintoretto, Parmigianino sowie von Albrecht Dürer, Jan Sanders van Hemessen und Jan Brueghel d. Ä. neben ihren Kopien - ohne Kennzeichnung, welches jetzt das Original und welches die Nachahmung ist. Dabei soll die Frage um Original und Kopie thematisiert werden. Die Entschlüsselung zu den Beispielen gibt es für die Besucher dann in Saal XII.

Und auch das KHM hat Werke von Klimt auf den Wänden - buchstäblich. Zwischen 1890 und 1891 hat Klimt dort in seinem frühen Stil Wandbilder nahe der Decke angefertigt. Diese kann man, über eine speziell errichtete Klimtbrücke, noch bis 6. Jänner 2013 betrachten. Quelle: www.khm.at


Na dann: Vanillekipferl fallen lassen und auf ins Museum!!

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